Ein modernes Gebäude mit auffälliger geometrischer Verzierung in Grün- und Lilatönen, umgeben von Bäumen und großen Glasfenstern.

Über das Institut

Die Elektronik der Zukunft könnte mit Licht statt Strom oder einer Kombination aus beiden arbeiten. Doch bislang gibt es dafür noch keine optimalen Lichtquellen, und auch die Lichtleiter sind noch nicht ausgereift. Solche Materialien zu entwickeln ist eine der Herausforderungen, denen sich die Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle an der Saale stellen. Sie untersuchen, wie die Mikro- oder Nanostruktur unter anderem von metallischen Verbindungen deren physikalische Eigenschaften beeinflusst, zum Beispiel ihr Verhalten als Lichtleiter oder ihre magnetischen Charakteristika. Dabei untersuchen sie vor allem Materialien in niedrigen Dimensionen, also etwa in einer zweidimensionalen dünnen Schicht, in einem quasi eindimensionalen Nanodraht oder einem winzigen Atomhäufchen, das Physiker Quanten-Punkt nennen und das  in mancher Hinsicht einem einzelnen Atom ähnelt.

Das Institut konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger nanostrukturierter Bauelemente und Bauelementsysteme aus anorganischen und organischen Materialien, die Lösungen für einige der dringendsten Herausforderungen unserer Zeit ermöglichen, insbesondere in den Bereichen datenzentrierte Technologien – Speicher, Logik/Rechnen/Denken und Kommunikation – sowie Energietechnologien, die eine nachhaltige Zukunft unseres Planeten ermöglichen.
Institute's Report 2025

Das Institut verfügt über umfangreiche experimentelle und theoretische Forschungsprogramme, die sich auf neuartige Materialien mit nützlichen Funktionalitäten konzentrieren. Von besonderem Interesse sind Spintronikmaterialien und -bauelemente, neuromorphe Bauteile und Systeme, Nanophotonik, topologische Metalle und Isolatoren. Das Institut ist an zahlreichen kooperativen Forschungsprojekten mit akademischen und industriellen Partnern aus Deutschland und der ganzen Welt (einschließlich Europa, Nordamerika und Asien) beteiligt. Darüber hinaus verfügt das Institut über eine umfangreiche Infrastruktur mit einer Feinmechanik- und Elektronikwerkstatt, einer Bibliothek und einem Reinraum sowie einer breiten Palette moderner Versuchsanlagen.

Geschichte

Das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik wurde 1992 als erstes Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Ostdeutschland gegründet. Grundlage dafür bildete das frühere Institut für Festkörperphysik und Elektronenmikroskopie der Akademie der Wissenschaften.

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