Prof. Stuart Parkin wird mit der APS Medal 2024 geehrt

Parkin erhält die höchste Auszeichnung der American Physical Society für Beiträge zur Spintronik und Datenspeicherung

Prof. Stuart Parkin wurde von der American Physical Society mit der „APS Medal for Exceptional Achievement in Research 2024“ geehrt.

Die American Physical Society (APS) hat Prof. Stuart Parkin die APS Medal 2024 für außergewöhnliche Leistungen in der Forschung zuerkannt. Parkin wird "für seine bedeutenden Entdeckungen auf dem Gebiet der Spintronik, die zu einer Revolution der Datenspeicherung und des Speicherwesens führen" bei einer Zeremonie während der APS-Jahrestagung im Januar 2024 geehrt werden. Die APS Medal für außergewöhnliche Leistungen in der Forschung ist die bedeutendste Auszeichnung, die an Forscher und Forscherinnen aus allen Bereichen der Physik vergeben wird. Jährlich wird nur ein Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin geehrt.

"Stuart Parkin ist eine Koryphäe, dessen einschneidende Experimente und bedeutende Entdeckungen in der Spintronik zu einer Revolution in der Datenspeicherung und des Speicherwesens geführt haben", sagte die designierte APS-Präsidentin Young-Kee Kim, die den Vorsitz des Auswahlkomitees für die Medaille innehatte. "Sein unbezähmbarer Forschergeist hat unsere Wahrnehmung der Welt um uns herum für immer verändert".

Zu Parkins wichtigsten Beiträgen auf dem Gebiet der Spintronik gehört der Nachweis, wie man in einem Material bei Raumtemperatur sehr hohe Werte eines als Tunnelmagnetowiderstand bekannten Effekts erreichen kann. Diese Entdeckung ermöglichte eine drastische Steigerung der digitalen Datenspeicherkapazitäten, die nun seit über 25 Jahren in kommerziellen Magnetplattenlaufwerken und Direktzugriffsspeichern (RAM) weit verbreitet sind. Parkin schlug auch ein Design für einen Speicherbaustein vor, den so genannten Racetrack-Speicher, der digitale Informationen an den Grenzen zwischen magnetisierten Bereichen oder Domänen in einer Anordnung von Nanodrähten liest und kodiert. Diese Innovation könnte zu Geräten mit einer noch höheren digitalen Datenspeicherdichte führen.

„Ich schätze diese Auszeichnung der APS sehr. Die Physik ist ein zentraler Bestandteil meines Lebens und meiner Arbeit, und es ist eine große Ehre, einen Beitrag zu diesem Bereich leisten zu können.“, sagte der frisch gekührter Preisträger.

Parkin ist seit 2014 Direktor am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik und leitet die Abteilung Nano-Systems from Ions, Spins and Electrons. Er ist außerdem Alexander-von-Humboldt-Professor an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und wurde kürzlich als Clarivate Citation Laureate ausgezeichnet.

Über APS

Die American Physical Society (APS) ist eine gemeinnützige Mitgliederorganisation, die sich für den Fortschritt und die Verbreitung des Wissens über Physik einsetzt, durch ihre herausragenden Forschungszeitschriften, wissenschaftlichen Tagungen sowie durch Bildung, Öffentlichkeitsarbeit, Interessenvertretung und internationale Aktivitäten. Die APS vertritt mehr als 50.000 Mitglieder, darunter Physiker in akademischen Einrichtungen, nationalen Laboratorien und der Industrie in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt.

Teile dieser Mitteilung beruhen auf Informationen aus der Pressemitteilung der American Physical Society, übersetzt ins Deutsche.

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