20. Lange Nacht der Wissenschaften in Halle
Zur größten Wissensveranstaltung Sachsen-Anhalts präsentiert das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik eindrucksvolle Experimente und zeigt Physik spannend und erlebbar.
Der Anblick schwebender Supraleiter, die Erkundung des Magnetismus und zahlreiche Experimente mit flüssigem Stickstoff zogen Besucher jeden Alters in ihren Bann.
Felix Küster, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in der Abteilung Nano-Systems from Ions, Spins and Electrons, forscht an neuartigen Materialien auf atomarer Größenskala. Diese neuen Materialien können Eigenschaften wie Magnetismus und Supraleitung in der Quantenebene vereinen und somit bisher unbekannte Phänomene hervorbringen. Die Erkenntnisse der Forschung, an denen auch Felix Küster arbeitet, dienen der schnelleren und effizienteren Computertechnologie unserer Zukunft.
In verschiedenen Experimenten mit Trockeneis und flüssigem Stickstoff wurden Temperaturen präsentiert, die mit bis zu -196° Celsius so kalt und alltagsfremd sind, dass man sich nur schwer vorstellen kann, was bei dieser Kälte mit verschiedenen Stoffen passiert. Ein Highlight für alle Besucher war der schwebende Supraleiter über einem Magneten auf der eigenen Hand. Mit diesem Experiment wird der „Meißner-Ochsenfeld-Effekt“ veranschaulicht. Dargestellt werden konnte dieser Effekt mit der Hilfe eines Hochtemperatursupraleiters, der in flüssigem Stickstoff gekühlt wurde.
„Die Veränderung von Materialeigenschaften abhängig von der Temperatur ist ein gängiges Untersuchungsverfahren in unserer Forschung, um auf neue Phänomene zu stoßen und diese zu studieren. Dabei werden im Labor unsere Proben mittels flüssigen Heliums noch viel weiter abgekühlt.“, erklärt Küster den Besuchern der Langen Nacht der Wissenschaften voller Stolz.